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Darmflora und Darmgesundheit fördern

Aktualisiert: 1. Juli 2024






DARMFLORA

Als Mikrobiom bezeichnet man die Besiedlung der Mikroorgansimen (Bakterien, Viren, Pilze etc.) die auf unserer Haut und Schleimhaut leben. Im Darm befindet sich mit Abstand der größte Teil des Mikrobioms, dadurch kann das Gewicht der Darmflora bis zu 1,5 kg betragen.

In letzter Zeit gibt es vermehrt Forschungen, die sich mit der Rolle der Darmflora beschäftigen. Daraus ergeben sich immer mehr Entdeckungen und damit verbundene Erkenntnisse über die Reichweite der Darmflora auf unsere Gesundheit. 

 

Was macht die Darmflora?

Wenn sie optimal funktioniert, hilft sie bei der Verdauung und bietet im Magen-Darm-Trakt eine gute Barriere gegen Keime. Dies ist wichtig, da die Schleimhaut unseres Verdauungstraktes in Kontakt mit der Außenwelt steht.

In der Zusammensetzung der Bakterienstämme, ist eine große Diversität in der Darmflora essentiell, um weniger gute Darmbakterien in ihrer Anzahl so gering wie möglich zu halten.

 

Je größer die Vielfalt der Bakterienstämme, umso besser sind die verschiedenen Zuständigkeitsbereiche der Bakterienstämme gewährleistet. Auch können die Immunzellen in der Darmschleimhaut hierdurch einfacher mir dem Immunsystem kommunizieren.

 

Weitere Funktionen der Darmflora:

  • sie bildet eine Reihe an wichtigen Hormonen wie Serotonin, Dopamin (Stimmungshormone) und  Melatonin (Schlaf)

  • sie bildet mehrere verschiedene B-Vitamine (u.a. Stoffwechsel, Nervenfunktion, Blutneubildung) und Vitamin K (Blutgerinnung)

  • sie liefert Darmwandzellen Energie und entzündungshemmende Stoffe

  • sie bildet kurzkettige Fettsäuren (spielt eine wichtige Rolle bei Allergien) und nicht-essentielle Aminosäuren

 

Irgendwas stimmt nicht

Wenn Sie unter wiederkehrenden Magen-Darm-Beschwerden (Blähungen, Bauchschmerzen und/oder Krämpfen, Durchfällen oder Verstopfung) Schlafstörungen, Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Gewichtsproblemen oder einer Kombination dieser Symptome leiden, könnte das ein Hinweis auf eine nicht gut zusammengesetzte Darmflora (Dysbiose) sein.

In diesen Fällen kann mit einfachen Stuhltests untersucht werden, ob so ein Ungleichgewicht vorliegt.


Mögliche Ursachen einer Dysbiose sind:

  • Antibiotikum-Einnahme (v.a. Breitbandspektrum)

  • dauerhaft Stress oder Entzündungen im Darm

  • Ernährung : - ohne viel Variationen und ohne ausreichende Menge an Ballaststoffen - mit reichlich Alkohol, Zucker oder „schlechte“ Fette - mit viel Fastfood und Fertigprodukten -sterilisierte Nahrung- mit vielen Zusatzstoffen, wie künstliche Süßungsmittel (Aspartam, Sorbitol, Cyclamat), Emulgatoren (Sojalecithin), Carrageen, Guarkernmehl


 

Zur Verbesserung der Darmflora kann während und nach Antibiotika-Einnahme ein zusätzliches Darmflora-Präparat (Probiotika) unterstützend wirken. Hier ist ein Produkt mit 8 oder mehr verschiedene Bakterienstämme über einen 3 Monats Zeitraum empfehlenswert.

 

Präbiotika und Probiotika

Auf längere Sicht unterstützen Sie Ihre Darmflora und Ihre Darmgesundheit durch eine abwechslungsreiche Ernährung, die täglich eine gute Menge Prä- und Probiotika enthält.

Mit Ballaststoffen, die Präbiotika, schaffen Sie die besten Voraussetzungen für Ihre Darmgesundheit: ein optimaler pH im Darm, eine gute Peristaltik und „Futter“ für die guten Bakterien.

Täglich ist empfehlenswert, 5 Portionen Obst und Gemüse oder ca. 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Besonders hervorzuheben sind noch Präbiotika wie Inulin (Chicorée) und Polyphenole (Beeren). 

Eine besondere Gruppe Ballaststoffe sind die unlöslichen Ballaststoffe in Erbsen, Linsen, Leinsamen und Getreide. Sie sind ebenso gut für die Darmgesundheit, werden aber nicht immer gut vertragen.

Probiotika sind Produkte, die lebende Mikroorganismen enthalten, wie z.B.

Naturjoghurt, fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, fermentierte Sauerkraut- oder Rote-Beete- Saft, Kefir, Brottrunk oder Nahrungsergänzungsmittel mit Darmbakterien.

Probiotika sind direkte Lieferanten von Darmbakterien im Magen-Darmtrakt.

 

 

 


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